Unser Wochenendtrip nach Island

Kurztrip nach Island

Wir, 2 Pärchen im Alter von 32, 26, 34 und 41 hatten schon eine ganze Weile überlegt, einen Wochenendtrip nach Island zu machen. Da Land und Natur am besten per Camping zu erleben sind, haben wir uns entschieden, gemeinsam ein Campingfahrzeug zu mieten. Rent.is wurde uns von Freunden empfohlen und so haben wir uns einen VW California für 4 Nächte gemietet. Der Preis war top und wir haben uns total auf unseren Roadtrip gefreut. Da war alle schon auf Island waren, jedoch noch nicht in den Westfjorden, sollten diese unser Ziel sein.

Am 23. August 2019 ging´s los von Frankfurt nach Keflavik (Reykjavik). Nach der Landung wurden wir direkt in der Flughafenhalle abgeholt und in das Mietwagenbüro (ca. 3-5 Minuten Fahrt entfernt) gebracht. Die Jungs waren sehr nett, haben uns alles erklärt und den Schlüssel übergeben. 4 Freunde, 4 Nächte, unser Roadtrip. Los ging´s.

In Reykjavik haben wir kurz eine kleine City-Runde gedreht und etwas gegessen – wie gesagt, wir waren alle bereits ein oder mehrmals auf Island. Als nächstes haben wir in Borgarnes gestoppt, um ein paar Einkäufe zu machen und uns Proviant zuzulegen. Dort haben wir eine Nacht auf dem Campingplatz geschlafen bevor es am nächsten Tag dann weiter in Richtung Nordwesten ging. Es nieselte ein Wenig und der Himmel war bewölkt, doch das sollte unsere Stimmung nicht trüben. Die Landschaft war atemberaubend und wir fanden nach kurzer Zeit, auf dem Weg nach Patreksfjordur auch direkt einen Hotpot (kleines Schwimmbad und Natural Hotpot, beides unter freiem Himmel). Zum Glück sitzt man in VW California sehr hoch, so kann einem fast kein Spot neben den Straßen entgehen. Die Saison war wohl schon etwas abgeklungen und so hatten wir den Pool ganz für uns allein. Es war gigantisch, im heißen Wasser zu sitzen und die Aussicht bei einem Bierchen zu genießen.

Es gab auch ein kleines Häuschen mit Duschen und WC. Blitzsauber und relativ neu. Es wurde per Schild um einen kleinen Unkostenbeitrag pro Person gebeten und das war total ok.

Danach ging es weiter, unser Ziel für die Nacht sollte Raudarsandur sein. Auf dem Campingplatz dort haben wir das Auto abgestellt und die Campingausrüstung getestet. Geschirr, Teller, Töpfe, Besteck, Wasserkanister, Stühle, Tisch… alles war im Auto vorhanden und clever verstaut. Außerdem auch Schlafsäcke, Bettdecken, Kissen und Bettwäsche – das alles hatte uns natürlich viel Gepäck erspart. Wir hatten uns einen kleinen Einweggrill gekauft und Würstchen, Brot und Salate, Backcamembert und Marshmallows. Das war wunderbar. Raudarsandur ist wunderschön. Das bekannte Café dort hatte leider bereits geschlossen, sei aber wohl sehr empfehlenswert. Der Strand ist super lang und weit und liegt in einer Bucht aus typisch isländischen Bergen. An der Seite kann man auf eine doch recht große Seehundkollonie treffen. Von Raudasandur aus sind ein paar Stopps wie z. B. Patreksfjordur oder auch Latrabjörg gut zu erreichen. Und dann gab es für uns dort doch tatsächlich auch noch einen positiven Wetterumschwung.

Das Auto 4 geräumige Schlafplätze, 2 unten per Umklappen der Rücksitze und 2 oben im Dachzelt. Wir hatten uns abgewechselt und jeder war in jedem Bett ganz zufrieden. Es ist einfach super, morgens so nah an der Natur aufzuwachen und direkt draußen neben dem Auto zu frühstücken.

An Tag 3 sind wir dann weiter durch die Fjorde in Richtung Sudureyri gefahren, haben immer wieder angehalten und ganz großartige Buchten und Landschaften bestaunt. Einige hätten wir so in Island gar nicht erwartet, sondern eher in der Karibik. Die Westfjorde sind einfach unglaublich schön.

Sudureyri haben wir gewählt, weil uns das Örtchen mit seinen Angeboten über Fischtouren interessiert hat und, weil es nicht all zu weit von Isafjördur gelegen ist. Es gibt einen kleinen Campingplatz und eine Bar bzw. ein Restaurant, das von dort aus zu Fuß erreichbar ist. Dort haben wir unsere beiden letzten Nächte verbracht, bevor es am wieder zurück nach Deutschland ging.

In Isafjordur ist die Welt noch in Ordnung. Eine schöne kleine Westfjordstadt mit netten Lokalen und Bars und Charme im Fjord. Von dort aus ist der berühmte Wasserfall Dynjandi sehr gut zu erreichen und, wie eigentlich überall in den Westfjorden, auch wieder eine atemberaubende Landschaft, der man sich – auch durch wenig Handynetz – ganz nah und verbunden.

Von einigen Orten der Westfjorde aus kann man sogar die Ostküste von Grönland sehen und es gibt unglaublich großartige Möglichkeiten, sehr nah an Vogelfelsen zu kommen und die berühmten Papageientaucher live zu sehen.

Wir haben uns Zeit gelassen bei unserem Trip und uns dafür entschieden, nicht durch die Fjorde zu rasen und das meistmögliche zu sehen. Wir haben uns eine Auszeit vom Alltag genommen und uns auf die Natur eingelassen. Was sicher mit einem Camper noch viel mehr möglich ist, als während Übernachtungen in Hotels oder Gästehäusern. Alles haben wir sicher nicht gesehen, aber wir kommen wieder und schauen uns den Rest an.

Vielen Dank an die Jungs der Rent.is Autovermietung. Wir waren super zufrieden mit unserem Carlifornia Bus und freuen uns schon auf die nächste Tour.

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Stefan Bjornsson

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