Islands Geheimtipps, abseits der Touristenpfade

Islands Geheimtipps

Teil 1

Es kommen mittlerweile sehr viele Touristen nach Island, was wir hier natürlich super finden. Isländer lieben es, Besuchern ihr Land und ihre atemberaubende Natur zu zeigen und ihnen einige der vielen Sagen und Geschichten zu erzählen. An manchen Orten hier ist oft echt was los… Aber es gibt sie trotzdem immer noch, die fast geheimen und einsamen Plätze. Wir werden euch einige vorstellen, die ihr in eurer Mietwagenroute einplanen könnt und dann vielleicht sogar Glück habt, und sie ganz allein erkunden könnt…

 

Island spaltet sich ganz langsam entzwei…

Jedes Jahr driften die beiden Kontinentalplatten – die amerikanische und die euroasiatische, auf denen Island liegt, um ca. 2,5 cm auseinander. Die meiste Bewegung passiert hierbei tief auf dem Grund des Ozeans, denn quer durch Island zieht sich eine Spalte, die durch die Verschiebung der Platten entsteht. Auf der Halbinsel Reykjanes im Südwesten Islands überquert die “Brücke zwischen den Kontinenten“ oder auch „Miðlína“ genannt diese Spalte. Auf einer Schautafel vor Ort werden die Effekte der Plattenverschiebung ausführlich erklärt. Ab Reykjavík über die Straßen 41, 44 und 425 (per Suche nach Miðlína) zu finden.


Der heiße Fluss von Reykjadalur

 

Island ist für seine heißen Quellen bekannt und in einer solchen zu baden ist schon ein ganz besonderes Erlebnis. Wer dann auch noch gerne wandert, ist im „rauchenden Tal“ (isländisch: Reykjadalur) genau richtig.

Schon von Weitem sieht man die dampfenden Erdlöcher. Das Örtchen Hveragerði ist nur 45 km von Reyjkavík entfernt und liegt mitten im größten geothermischen Gebiet von Island. 

Der Trail startet nördlich von Hveragerði, direkt hinter einem kleinen Parkplatz. Ein Schotterweg führt hinauf, vorbei an Wasserfällen und sprudelnden Schlammlöchern, mit toller Aussicht zurück über die gesamte Gegend. Die Schlammlöcher haben bis zu 100° Celsius (durch Schilder mit dem isländischen Wort „Hætta!“ – „Gefahr!“ gekennzeichnet) und verströmen einen nach Schwefel riechenden Dampf. Nach ca. einer Stunde erreicht man den heißen Fluss. Es gibt einige Sitz- und Umziehmöglichkeiten am Steg an der Seite des Flusses, jedoch ist zu beachten, dass keine sanitären Einrichtungen vorhanden sind. Weiter oben ist das Wasser heißer, im unteren Bereich kann man jedoch bei ca. 38-40° Wassertemperatur im Fluss entspannen.

Tomaten, gezüchtet mit nachhaltiger Energie

In Reykholt (in der Nähe von Fluðir und dem Goldenen Circle) ist die Bio-Tomatenfarm Friðheimar. Ein perfekter Stopp für alle, die mit dem Mietwagen unterwegs sind. Um alle erzeugten Lebensmittel aufzubrauchen, gibt es im Restaurant des Familienbetriebes Tomatensuppe aus Tomaten, die natürlich noch gut schmecken, aber im Supermarkt nicht mehr verkauft werden können. Gereicht wird die Suppe mit selbst gebackenem Brot und außerdem kann jeder seine Suppe um Hühnchen, Gemüse oder Käse bereichern. Es gibt auch Tortilla mit Tomaten, Pasta, Muscheln mit Tomaten-Meeresfrüchte-Sauce, Tomateneis, Tomaten-Apfel-Kuchen und noch so einiges mehr…

Die Zuchthäuser können per Gruppe und mit Voranmeldung besichtigt werden und im Shop sind Delikatessen wie Tomatenmarmelade oder Tomatengetränke für Zuhause zu erwerben.

Friðheimar

Reykholti, Bláskógabyggð

IS-806

Selfoss

(+354) 486 8894

www.fridheimar.is/en 

 

Der Troll, der mit Steinen auf ein Kloster warf

Hvítserkur ist ein eigenständiger Basaltfelsen an der Ostküste der Halbinsel Vatnsnes im Nordwesten von Island. Übersetzt bedeutet der Name „weißer Kittel“, weil die weißen Flecken von Vogelexkrementen kommen. Der ca. 15m hohe Felsen ist an zwei Stellen ausgehöhlt und dient als Nistplatz von verschiedenen Vogelarten. Laut einer isländischen Sage war der Fels vormals ein Troll, der von der Sonne versteinert wurde, als er ein Kloster mit Steinen bewarf. Der Hvítserkur ist über die Straße 711 zu erreichen und kann beim Umrunden der Halbinsel mit Seehundbeobachtung an 3 Stellen auf der westlichen Seite verbunden werden. Am Ende verlässt man die Halbinsel auf der Straße 72 bei Hvammstangi – oder fährt die ganze Runde in umgekehrter Richtung.

Der rote Sandstrand

Schwarze Sandstrände sind in Island keine Seltenheit. Allerdings gibt es auch weiße, oder orangene oder gelbe, rote – je nach Einfall des Sonnenlichts unterschiedlich anzusehen.

Einen 12 km langen, roten Sandstrand – Rauðisandur findet man in den Westfjorden. Es gibt dort wohl nichts außer Sand, einer Seehundkolonie und einen kleinen Campingplatz. Ein bisschen weiter entlang der Straße 612 kommt ihr zur Látrabjarg. Dort sieht man im Sommer tausende von Papageientaucher, die an den Klippen herunter leben. Wer nicht die Westfjord-Straßen überqueren möchte, kann ab Stykkishólmur mit der Fähre nach Brjánslækur kommen und von dort aus an den Roten Sandstrand kommen.

Wo wir gerade über Stykkishólmur sprechen…

 

Der amerikanische Künstler Roni Horn gründete in Stykkishólmur das Wassermuseum oder „Vatnasafn“, wie der Isländer sagt. Die Besucher können durch Säulen gefüllt mit isländischem Gletscherwasser (von je einem von Islands 24 Gletschern) wandern. Dabei wird das Thema schmelzende Gletscher originell gezeigt. Das Museum liegt auf einem Hügel über dem Dorf und bietet neben der schönen Ausstellung auch einen großartigen Ausblick.

Die Schlucht, die von Odin´s achtbeinigem Pferd erschaffen wurde

Die Schlucht Ásbyrgi liegt im Vatnajökull Nationalpark im Nordosten von Island. Mitten im 3,5 km langen Canyon steht ein 25 Meter hoher Felsen, der mit dem äußeren Teil von oben betrachtet wie ein Hufeisen aussieht. Der Sage nach ist Odins achtbeiniges Pferd, Sleipnir, in die Gletscherschlucht getreten. Unzählige schöne Wanderwege verlaufen um das Gebiet, welches auch als Zuhause vieler versteckter Tiere und Elfen und ein wichtiger Teil der isländischen Folklore ist. Innerhalb der Schlucht stößt man auf einen kleinen See, der Gesang mit einem bezaubernden Klang in der Schlucht verwandelt. Probiert´s aus, vielleicht kommt ja ein Elf vorbei ☺

Ab Ringstraße Nr. 1 abbiegen in die Straße 864 in Richtung Dettifoss und dann ca. 85 km weiter bis zur Nr. 85 und bis zur Beschilderung nach Ásbyrgi.

Fortsetzung folgt…

 

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